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Politische Bildung mit Kindern rassismuskritisch gestalten (Fortbildungsreihe 2021/22)
Dienstag, 5. April 2022, 09:00 – Mittwoch, 6. April 2022, 17:00
Modul 1: 15. Dezember 2021, 9:30-16:00 Uhr, Online
Rassismuskritische politische Bildung: Begriffsdefinition und eigene Positionierungen
Modul 2: 1. Februar 2022, 9:30-16:00 Uhr, Online
Empowerment und Rassismuskritik in der politischen Bildungsarbeit mit Kindern
Modul 3: 5.-6. April 2022, Präsenz
Rassismuskritische Praxis: Methoden für die politische Bildung mit Kindern
Der digitale Flyer zur Fortbildungsreihe steht hier zum Download bereit: Flyer Fortbildungsreihe
Politische Bildung mit Kindern rassismuskritisch gestalten
Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das bereits im Kindesalter Auswirkungen zeigt. Die Kindheit ist das Alter, in dem rassistische Denk- und Verhaltensmuster erlernt werden. Kinder machen Diskriminierungserfahrungen und erleben, wie es ist, zum*zur Anderen gemacht zu werden. Sie müssen sich täglich gegen Zuschreibungen und Diskriminierungen wehren. Andere Kinder machen die Erfahrung, fraglos zugehörig zu sein und sind privilegiert, ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese unterschiedlichen Erlebnisse führen zu rassistischen Diskriminierungen auch schon unter jungen Kindern. Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention sieht den Schutz von Kindern vor jeglicher Form der Diskriminierung vor. Nehmen wir diesen Anspruch ernst, dann müssen wir rassismuskritische politische Bildungsarbeit bereits im Kindesalter beginnen.
Die Fortbildungsreihe
In einer dreiteiligen Fortbildung möchten wir uns daher den Fragen annähern: Was bedeutet dieser Anspruch konkret? Wie kann eine rassismuskritische Bildungspraxis mit Kindern aussehen? Dabei nehmen wir Begriffe und Positionen ebenso in den Blick, wie Lernprozesse und pädagogische Praxen um schließlich konkrete Methoden (praktisch) kennenzulernen.
Die Referentin
Als Referentin konnten wir Nkechi Madubuko gewinnen. Mehr Informationen zu Nkechi Madubuko finden Sie unter folgendem Link: http://www.nkechi-madubuko.de/ Das dritte Modul wird zudem von Kolleg*innen aus der außerschulischen politischen Bildung unterstützt.
Modul 1
Rassismuskritische politische Bildung: Begriffsdefinition und eigene Positionierung
Rassistische Strukturen, Zuschreibungen sowie mangelnde gesellschaftliche Repräsentationen haben Einfluss auf die Lebenswelt von Kindern. Rassismuskritik erkennt Rassismus als Abgrenzungssystem und Wahrnehmungsmuster unserer Gesellschaft an. Im ersten Modul der Fortbildungsreihe stehen daher die begriffliche Definition von Rassismus, der koloniale Hintergrund sowie seine Verankerung in der Gesellschaft im Fokus. Durch Fragen wie „Welche Vorurteile und Zuschreibungen habe ich verinnerlicht?“, „Wo stehe ich im Geflecht von Diskriminierung und Rassismus?“ werden wir uns mit unserer eigenen Positionierung auseinandersetzen und besprechen, welche Aufgaben sich für uns als politische Bildner*innen in der rassismuskritischen Bildungsarbeit mit Kindern daraus ergeben und welche Haltung notwendig ist, um das Kinderrecht auf Schutz vor Diskriminierung umzusetzen.
Modul 2
Empowerment und Rassismuskritik in der politischen Bildungsarbeit mit Kindern
Im Zentrum des zweiten Moduls steht die Frage: Wie kann eine rassismuskritische Bildungspraxis in der Arbeit mit Kindern aussehen?
Dafür möchten wir uns zunächst damit beschäftigen, welchen Einfluss rassistische Sprache und Vorurteile auf den sozialen Lernprozess sowie die Selbstwahrnehmung von Kindern (mit und ohne Rassismuserfahrung) haben. In einem zweiten Schritt steht die Bedeutung dieser spezifischen Erfahrungen für eine rassismuskritische pädagogische Praxis im Fokus. Welche Methoden und Ansätze sind geeignet? Wie kann ich in einer Gruppe mit Kindern, die Rassismuserfahrungen gemacht haben, empowerment-orientiert arbeiten? Und wie gehe ich damit in heterogenen Gruppen um?
Modul 3
Rassismuskritische Praxis: Methoden für die politische Bildung mit Kindern
Während die ersten beiden Module der Reflexion grundlegender Herausforderungen und Herangehensweisen einer rassismuskritischen Bildungspraxis mit Kindern dienen, bietet das dritte Modul die Möglichkeit, ganz praktisch Methoden für die eigene Arbeit kennenzulernen und auszuprobieren. Welche Spiele eignen sich für welche Gruppe? Was sind mögliche Fallstricke und wo besteht die Gefahr, Verletzungen bei Mitgliedern der Gruppe zu verursachen? Ziele rassismuskritischer Methoden in der politischen Bildung mit Kindern sind Sensibilisierung, Abbau von Vorurteilen und Zuschreibungen gegenüber sozialen Gruppen, die Fähigkeit, eigene Vielfalt und die der Anderen neu zu entdecken, sowie das Erkennen von rassistischen Unterscheidungspraktiken im Alltag.
Das dritte Modul findet in Präsenz statt. Weitere Infos zum Tagungsort, An-/Abreise, Übernachtung etc. erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.
Die Teilnehmer*innenplätze sind begrenzt. Bei Interesse an der Fortbildungsreihe melden Sie sich bitte bis zum 01.11.2021 über diese Seite an und beachten Sie die unten stehenden Hinweise zur Anmeldung.
Wir freuen uns auf Eure und Ihre Teilnahme!
Hinweise zur Anmeldung
Die Veranstaltungsreihe setzt sich aus drei aufeinander aufbauenden Modulen zusammen. Die Anmeldung ist verbindlich und gilt für die Teilnahme an allen drei Modulen. Die Teilnahme an einzelnen Terminen ist nicht möglich. Die Teilnehmer*innenplätze sind begrenzt. Anmeldeschluss ist der 1. November 2021.
Außerdem sind folgende Hinweise zu beachten:
- Bitte melden Sie sich inkl. Angaben zur Teilnahmemotivation an.
- Sollte die Zahl der Interessent*innen die verfügbaren Plätze übersteigen, behält sich der AdB eine Auswahl von Teilnehmenden vor. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist erst mit offizieller Anmeldebestätigung verbindlich.
- Teilnahmebeitrag: 75,00 € für die gesamte Fortbildungsreihe.
- Sollte Anreise/Teilnahmebeitrag auf eigene Kosten ein Teilnahmehindernis darstellen, wenden Sie sich gerne per E-Mail oder telefonisch an das Projektteam.
- Der Teilnahmebeitrag ist gemäß § 4 Nr. 22 UstG umsatzsteuerfrei. Fahrtkosten können leider nicht erstattet werden.
- Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, sich an die vor Ort geltenden Hygienemaßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 zu halten.
- Können Sie trotz Anmeldung nicht an der Fortbildung teilnehmen, geben Sie uns bitte rechtzeitig Bescheid.
- Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) behält sich vor, Tagungen aufgrund geringer Zahl von Teilnehmenden oder Verhinderung der Referierenden – auch kurzfristig – abzusagen.
- Zum Zwecke des Veranstaltungsmanagements, geben wir die persönlichen Daten im jeweils notwendigen Umfang an unsere Referent*innen und Tagungshäuser weiter. Zudem bewahren wir diese Daten im Rahmen unserer Förderrichtlinien auf. Weitere Informationen zum Datenschutz finden sich hier https://demokratie-profis.adb.de/datenschutz/